Heute richten wir unseren Fokus auf einen besonderen Bereich, der oft übersehen wird, aber von entscheidender Bedeutung ist - die Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten. Du magst dich fragen, "Warum speziell für Polizisten?" Nun, Polizisten haben aufgrund ihrer spezifischen Berufsrisiken besondere Anforderungen und Bedürfnisse in Bezug auf die Versicherung gegen Dienstunfähigkeit. Ihre Arbeit ist oft körperlich anspruchsvoll, geprägt von unvorhersehbaren Situationen und birgt ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme als viele andere Berufe.
In diesem Artikel erfährst du, was genau eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Polizisten inkl. Dienstunfähigkeitsversicherung ist, warum sie für Polizisten so wichtig ist, und was du beim Abschluss einer solchen Versicherung beachten musst. Lass uns diese wichtige Reise beginnen, um besser vorbereitet und geschützt zu sein für das, was das Leben uns vor die Füße wirft.
Das Wichtigste in Kürze
Wann ist ein Polizist dienstunfähig?
Für Polizisten gilt, genauso wie für andere Beamte, dass sie beim Ausscheiden aus dem Berufsleben nicht als berufs-, sondern dienstunfähig gelten.
Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass sie im Rahmen des Vollzugsdienstes eine sogenannte spezielle Dienstunfähigkeit erleiden können, welche sich von einer generellen Dienstunfähigkeit unterscheidet. >>> genaueres zur Dienstunfähigkeit
Als speziell bzw. polizeidienstunfähig gelten Polizisten im Vollzugsdienst, wenn sie den besonderen gesundheitlichen Anforderungen, voraussichtlich für einen bestimmten Zeitraum, nicht mehr genügen. Die genaue Länge des Zeitraumes ist vom jeweiligen Bundesland abhängig und beträgt für die Bundespolizei zwei Jahre (§ 4 | Abs. 1 | BPolBG). Gleiches gilt auch für die meisten Bundesländer.
Beispielsweise könnte ein im Vollzugsdienst tätiger Polizist mit einer Verletzung der Schusshand vom Dienstherrn in den Ruhestand versetzt werden und würde nur als speziell dienstunfähig gelten.
Wieso ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten so wichtig? (Ursachen/Risiken)
Polizisten sind aufgrund ihres Jobs einem erhöhten Risiko, dienstunfähig zu werden, ausgesetzt. Sie stehen täglich hohen körperlichen und seelischen Herausforderungen gegenüber, zu denen der Bereitschafts- und Schichtdienst sowie Gewalt, risikoreiche Einsätze, eine hohe Verantwortung und eine hohe Arbeitsbelastung zählen.
Allerdings kann nicht nur der Polizeibeamte, der während eines Einsatzes einen Unfall erleidet, sondern auch der Vollzugsbeamte im Büro, zum Beispiel durch eine Erkrankung des Skeletts und Bewegungsapparats oder einem Unfall in der Freizeit für dienstunfähig erklärt werden.
Besondere Risiken für Polizisten:
Aufgrund der Herausforderungen, denen Polizisten gegenüberstehen, haben sie ein hohes Risiko, körperliche oder psychische Schäden davon zu tragen.
Beispiele hierfür wären:
Wird ein Polizist beispielsweise mit einer posttraumatischen Belastungsstörung diagnostiziert, ist das Wahrnehmen seines Dienstes je nach Ausmaß entweder nicht, nur eingeschränkt oder in einer anderen Position möglich. Grund hierfür ist, dass Betroffene mit posttraumatischer Belastungsstörung, in Bezug auf die krankheitsauslösende traumatische Situation, verstärkt Symptome zeigen, wie z. B. vermehrte Angstzustände.
Eine Untersuchung zur Erkrankungsrate an der posttraumatischen Belastungsstörung aus dem Jahr 1997 zeigte alleine bei der Hamburger Polizei eine Rate von 5 %
1. In einer Studie aus dem Jahr 2000, welche sich Polizeibeamte nach einem Trauma in Baden-Württemberg genauer ansah, zeigten fast 29 % die vollen Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung und 63,4 % zumindest vereinzelte Symptome
2. Hierbei sei nochmal darauf hingewiesen, dass die posttraumatische Belastungsstörung lediglich eine von vielen Ursachen für eine mögliche Polizeidienstunfähigkeit ist und hier nur als Beispiel dient.
Generelle Risiken:
Polizisten sind sowie andere Beamte auch generellen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Zu diesen zählen unter anderem:
Eine DU fängt sowohl die allgemeinen als auch die Polizei spezifischen Risiken ab.
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Sind Polizisten nicht schon ausreichend über den Dienstherrn abgesichert?
Polizisten erhalten bei Dienstunfähigkeit, entsprechend ihrer Erfahrung und ihres derzeitigen Beamtenstatus vom Dienstherren ein Ruhegehalt. Dieses Ruhegehalt kompensiert hierbei allerdings immer nur einen Bruchteil ihres Gehaltes.
Wichtig zu beachten ist: Für den Fall einer Versetzung aufgrund einer speziellen Dienstunfähigkeit sind Polizisten nicht über den Dienstherren abgesichert. Kommt es hierbei zu einer Minderung des Gehalts, muss diese hingenommen werden.
Worauf ist bei der Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten zu achten?
Da Polizisten nicht nur eine herkömmliche Dienstunfähigkeit erleiden können, sondern auch eine spezielle, sollten sie sich beim Abschluss einer DU zusätzlich absichern.
>>> Beitrag zur Dienstunfähigkeitsversicherung
Hierfür sollte beim Abschluss der Versicherung auf eine spezielle Dienstunfähigkeitsklausel geachtet werden. Diese fängt den Zahlungsausfall, bei Versetzung in den Ruhestand oder innerhalb der Polizei aufgrund einer speziellen Dienstunfähigkeit auf und sichert den Beamten zusätzlich ab.
Eine Versetzung innerhalb der Polizei ist allerdings nicht grundsätzlich in der Klausel mit inbegriffen, daher sollte explizit darauf geachtet werden. Darüber hinaus sind unabhängig von der Verbeamtung als Polizist noch andere Klauseln für jeden Beamten wichtig, wenn er eine DU abschließt.
Unterschied echte und spezielle Dienstunfähigkeitsversicherung
Die "echte" und die "spezielle" Dienstunfähigkeitsversicherung haben beide ihre Daseinsberechtigung und sind auf ihre eigene Weise von entscheidender Bedeutung. Während beide Versicherungsarten darauf abzielen, Beamte vor den finanziellen Konsequenzen der Dienstunfähigkeit zu schützen, gibt es feine, aber wichtige Unterschiede zwischen beiden.
Die Wahl zwischen einer echten und einer speziellen Dienstunfähigkeitsversicherung hängt also stark von den spezifischen Anforderungen und Risiken des jeweiligen Berufs ab. Eine unabhängige Beratung kann dabei helfen, die passende Versicherungslösung zu finden.
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Auszug aus den Bedingungen einer speziellen Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten
Was kostet eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten?
Die Kosten einer speziellen Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Wie bei jeder Versicherung spielen das Alter, der Gesundheitszustand und das individuelle Risikoprofil eine entscheidende Rolle bei der Festlegung der Beiträge. Da Polizisten einem höheren Risiko ausgesetzt sind, dienstunfähig zu werden, können die Kosten für ihre Versicherung höher sein als für andere Berufsgruppen.
Ebenso wichtig ist die Höhe der gewünschten monatlichen Rente im Falle einer Dienstunfähigkeit. Je höher die gewünschte Absicherung, desto höher wird auch der monatliche Beitrag sein. Es ist daher wichtig, ein Gleichgewicht zwischen einem ausreichenden Schutz und erschwinglichen Beiträgen zu finden.
Darüber hinaus können auch optionale Zusatzleistungen, wie zum Beispiel eine Dynamik oder eine Nachversicherungsgarantie, die Kosten der Versicherung beeinflussen.
Es empfiehlt sich, mehrere Angebote einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen. Ein Versicherungsmakler kann dabei helfen, die beste Lösung für die individuellen Bedürfnisse und das Budget zu finden.
Es ist wichtig, nicht nur die Kosten, sondern auch die Leistungen und Bedingungen der verschiedenen Anbieter zu vergleichen.
Anbieter die eine spezielle Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten anbieten
Diese Versicherungsgesellschaften bieten eine spezielle Dienstunfähigkeitsklausel für Polizisten an:
Anbieter | Spezielle DU-Klausel | Endalter |
---|---|---|
Allianz | 63. Lebensjahr | |
AXA / DBV | 63. Lebensjahr | |
die Bayerische | 63. Lebensjahr | |
Signal Iduna | 63. Lebensjahr |
FAQ – Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten
Eine Dienstunfähigkeitsversicherung (DU) ist eine spezielle Versicherung für Beamte, die Leistungen im Falle einer vorzeitigen Dienstunfähigkeit bietet. Sie zahlt eine monatliche Rente, wenn der Versicherte aufgrund von Krankheit oder Unfall dauerhaft außerstande ist, seinen Dienst weiter auszuüben.
Polizisten sind aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit besonderen Risiken und Belastungen ausgesetzt. Sie können sowohl eine allgemeine als auch eine spezielle Dienstunfähigkeit erleiden. Eine spezielle Dienstunfähigkeitsversicherung bietet einen zusätzlichen Schutz, der auf diese spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Eine spezielle Dienstunfähigkeitsklausel sichert Polizisten im Falle einer speziellen Dienstunfähigkeit ab. Sie tritt in Kraft, wenn der Polizist die besonderen gesundheitlichen Anforderungen für seinen spezifischen Dienst nicht mehr erfüllen kann.
Wenn ein Polizist dienstunfähig wird, erhält er in der Regel ein Ruhegehalt von seinem Dienstherrn. Die Höhe dieses Ruhegehalts hängt von seiner Erfahrung und seinem Beamtenstatus ab und deckt oft nur einen Teil seines ursprünglichen Gehalts ab.
Die Polizeiarbeit bringt sowohl körperliche als auch psychische Risiken mit sich. Dazu gehören unter anderem Verletzungen durch Gewalt, psychische Belastungen wie Burnout und posttraumatische Belastungsstörungen, aber auch allgemeine Gesundheitsrisiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Es ist wichtig, verschiedene Anbieter zu vergleichen und die Bedingungen und Kosten genau zu prüfen. Achte dabei besonders auf die spezielle Dienstunfähigkeitsklausel und andere für Polizisten wichtige Aspekte. Eine unabhängige Beratung kann dabei helfen, die beste Option für deine individuellen Bedürfnisse zu finden.
Ja, Polizisten können auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Allerdings bietet eine spezielle Dienstunfähigkeitsversicherung einen umfassenderen Schutz, da sie auf die speziellen Bedürfnisse und Risiken des Polizeidienstes zugeschnitten ist.
Bei der Dienstunfähigkeitsversicherung handelt es sich um eine Klausel (Dienstunfähigkeitsklausel) in der Berufsunfähigkeitsversicherung.
Dienstunfähigkeit bezieht sich speziell auf Beamte, die aufgrund von Krankheit oder Unfall ihren Dienst nicht mehr ausüben können. Berufsunfähigkeit betrifft alle Berufstätigen und liegt vor, wenn sie ihren Beruf aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr ausüben können.
Die Absicherung gegen Dienstunfähigkeit beginnt in der Regel erst mit der Verbeamtung. Während der Ausbildung sind Polizisten normalerweise noch nicht gegen Dienstunfähigkeit versichert. Einzelne Versicherungsunternehmen bieten allerdings spezielle Versicherungslösungen für Polizeianwärter an.
Das Risiko, als Polizist dienstunfähig zu werden, ist höher als in vielen anderen Berufen, da der Polizeidienst mit besonderen physischen und psychischen Belastungen verbunden ist. Die genaue Wahrscheinlichkeit lässt sich jedoch nicht pauschal angeben, da sie von vielen individuellen Faktoren abhängt.
Die Höhe der Versicherungssumme sollte so gewählt werden, dass sie deine laufenden Kosten im Falle einer Dienstunfähigkeit deckt. Dazu zählen sowohl die laufenden Lebenshaltungskosten als auch eventuell anfallende zusätzliche Kosten, z. B. für medizinische Behandlungen oder Hilfsmittel.
Die Dienstunfähigkeitsversicherung kann grundsätzlich in drei Arten unterteilt werden: die unechte, die echte und die spezielle Dienstunfähigkeitsversicherung.
Unechte Dienstunfähigkeitsversicherung: Hierbei handelt es sich im Grunde um eine herkömmliche Berufsunfähigkeitsversicherung, die aber bei Beamten greift, wenn sie vom Dienstherrn in den vorzeitigen Ruhestand versetzt werden. Allerdings wird hierbei nicht geprüft, ob tatsächlich eine Dienstunfähigkeit vorliegt. Deshalb besteht das Risiko, dass die Versicherung im Falle einer Dienstunfähigkeit nicht zahlt.
Echte oder allgemeine Dienstunfähigkeitsversicherung: Bei dieser Versicherungsvariante greift der Versicherungsschutz, sobald der Beamte vom Dienstherrn aufgrund einer Dienstunfähigkeit in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wird. In diesem Szenario zahlt die Versicherung unabhängig davon, ob der Beamte möglicherweise noch in der Lage wäre, einer anderen Berufstätigkeit nachzugehen. Daher bietet diese Art der Versicherung einen umfangreichen und spezifischen Schutz, der auf die besonderen Bedingungen und Bedürfnisse von Beamten zugeschnitten ist.
Spezielle Dienstunfähigkeitsversicherung: Dieser Versicherungsschutz geht noch einen Schritt weiter und ist auf bestimmte Berufsgruppen, wie beispielsweise Polizisten, zugeschnitten. Sie berücksichtigt die speziellen Anforderungen und Risiken des Berufs. Bei Polizisten wird zum Beispiel auch eine sogenannte spezielle Dienstunfähigkeit abgedeckt. Das ist dann der Fall, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen den speziellen Anforderungen des Polizeidienstes nicht mehr gerecht werden können.
Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen diesen Versicherungsformen zu verstehen und die richtige Wahl für deine individuellen Bedürfnisse und deinen Berufsstatus zu treffen. Eine unabhängige Beratung kann dabei hilfreich sein.
Quellenangabe
1: Teegen, F., Domnick, A. & Heerdegen, M. (1997). Hochbelastende Erfahrungen im Berufsalltag von Polizei und Feuerwehr: Traumaexposition, Belastungsstörungen, Bewältigungsstrategien. Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, 4, 583-599
2: Gasch, U. (2000). Traumaspezifische Diagnostik von Extremsituationen im Polizeidienst: Polizisten als Opfer von Belastungsstörungen. Berlin: Dissertation.
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