Im anspruchsvollen Berufsfeld der Lehre ist es unerlässlich, sich gegen unvorhergesehene Ereignisse abzusichern. Die psychische und körperliche Belastung, die Lehrer tagtäglich erleben, kann zu gesundheitlichen Problemen führen, die eine vorzeitige Beendigung der Karriere zur Folge haben können. In solchen Fällen spricht man von Dienstunfähigkeit.
Doch was bedeutet das genau? Und wie können sich Lehrer dagegen absichern? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zur Dienstunfähigkeitsversicherung für Lehrer, warum sie so wichtig ist und worauf du bei der Auswahl achten solltest. Denn eine gute Vorsorge ist der erste Schritt, um mit Sicherheit in die Zukunft zu blicken.
Das Wichtigste in Kürze
Wie gefährlich ist eine Dienstunfähigkeit für Lehrer wirklich und was kommt auf sie zu?
Wann ist ein Lehrer dienstunfähig?
Für Lehrer, die verbeamtet sind, gilt genauso wie für andere Beamte, dass sie beim Ausscheiden aus dem Berufsleben nicht als berufs-, sondern dienstunfähig gelten.
>>> Genaues zur Definition der Dienstunfähigkeit
Dies ist der Fall, wenn sie aufgrund von körperlichen und/oder psychischen gesundheitlichen Problemen ihren Dienst gar nicht oder auch nur teilweise nicht mehr ausüben können.
Wieso ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Lehrer so wichtig? (Ursachen/Risiken)?
Die Wahrscheinlichkeit, als Lehrer dienst- oder berufsunfähig zu werden, ist relativ hoch. Statistiken zufolge wird rund jeder fünfte Lehrer im Laufe seines Lebens dienstunfähig.
Die meisten unterschätzen die Risiken, die der Beruf des Lehrers mit sich bringt. Ungehorsame Schulklassen, die Korrekturen der Klassenarbeiten, die Planung und Gestaltung des Unterrichts oder nervenaufreibende Direktoren und Eltern führen schnell zu einer Überarbeitung und einer hohen psychischen Belastung.
Das stundenlange Stehen oder Sitzen sowie der tägliche und dauerhafte Gebrauch seiner Stimme führen darüber hinaus zu schwerwiegenden körperlichen Erkrankungen.
Besondere Risiken als Lehrer:
Aufgrund dieser Herausforderungen erleiden Lehrer häufig ähnliche Erkrankungen, die sich von anderen Berufsgruppen unterscheiden. Zu diesen zählen:
Generelle Risiken:
Lehrer sind sowie andere Beamte auch generellen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Zu diesen zählen unter anderem:
Die Dienstunfähigkeit kann das Leben aber nicht nur gesundheitlich schlagartig verändern. Lehrer, die nicht ausreichend abgesichert sind, haben prinzipiell, durch die Versetzung in den Ruhestand oder die Versetzung auf eine schlechter bezahlte Stelle, mit hohen Einkommenseinbußen zu rechnen.
Hierfür gibt es die Dienstunfähigkeitsversicherung (DU). Die DU, zahlt dem Versicherten im Fall einer Dienstunfähigkeit eine zusätzliche Dienstunfähigkeitsrente und kompensiert damit die Lücke zwischen Ruhe- und Nettogehalt. Sie sorgt für eine Absicherung im Ernstfall und ist deshalb eine der wichtigsten Versicherung für Beamte, einschließlich Lehrer.
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Sind Lehrer nicht schon ausreichend über den Dienstherrn abgesichert?
Lehrer, die als vollständig dienstunfähig vom Amtsarzt diagnostiziert werden, werden abhängig von ihrem Beamtenstatus und ihrer dienstlichen Erfahrung vom Dienstherrn in den Ruhestand versetzt.
Dadurch erhält der verbeamtete Lehrer nicht mehr sein normales Gehalt, sondern eine Pension, auch Ruhegehalt
Das Ruhegehalt deckt allerdings lediglich einen Bruchteil des normalen Gehalts ab, was im Fall der Dienstunfähigkeit zu massiven finanziellen Einbrüchen führen kann.
Wichtig zu beachten ist: Lehramtsstudenten haben keinen Beamtenstatus. Wenn sie aufgrund von gesundheitlichen Problemen aus dem Studium ausscheiden, erhalten sie keine Zusatzleistung und gelten als berufsunfähig. Deswegen bietet es sich auch für Lehramtsstudenten an, eine Versicherung rechtzeitig abzuschließen.
Eine Dienstunfähigkeitsversicherung ist eine erweiterte Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer speziellen Dienstunfähigkeitsklausel. Dadurch sind Studenten zu diesem Zeitpunkt sowohl für das Studium als auch für das Leben nach dem Studium, als verbeamteter Lehrer, schon gegen das Ausscheiden aufgrund von gesundheitlichen Problemen ausreichend abgesichert. Der frühzeitige Abschluss der DU kann sich demnach auch positiv auf die Beitragszahlungen auswirken.
Erst in ihrem Referendariat werden sie Beamte auf Widerruf. Im Fall einer Dienstunfähigkeit haben sie allerdings auch noch keinen Anspruch auf das Ruhegehalt. Sie werden aus dem Beamtenverhältnis entlassen und in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert.
Wenn das Referendariat erfolgreich absolviert wurde, wird der Beamte auf Widerruf, meist zum Beamten auf Probe ernannt. Beamte auf Probe haben auch nur in bestimmten Fällen (wie einem Dienstunfall) einen Anspruch auf das Ruhegehalt.
Nach Abschluss der Probezeit wird der Beamte auf Probe dann auf Lebenszeit ernannt und hat nach einer Dienstzeit von 5 Jahren dann ausnahmslos Anspruch auf das Ruhegehalt.
Beispiel
Im Folgenden werfen wir einen Blick auf zwei Beispiele bei Dienstunfähigkeit:
Fr. Füller: schloss während ihres Lehramtsstudiums eine DU zu günstigen Konditionen ab. Mit 36, drei Jahre nachdem sie zum Beamten auf Lebenszeit ernannt wurde, erhielt sie die Diagnose einer posttraumatischen Belastungsstörung als Folge eines zurückliegenden Angriffes durch einen Schüler ihrer Klasse. Durch die DU erhielt sie zusätzlich zu ihrem Ruhegehalt von 35 % ihrer letzten Dienstbezüge eine Dienstunfähigkeitsrente. Insgesamt fiel ihr Zahlungsausfall minimal aus.
Herr Hildebrand: Hatte keine DU und schied mit 57 Jahren vorzeitig aus dem Dienst aus. Obwohl er bereits seit 25 Jahren als Beamter auf Lebenszeit tätig ist, erhält er nach § 14|Abs.1 BeamtVG und der hier genannten Formel (Ruhegehalt = Dienstjahre * 1,79375) lediglich knapp 49 % seiner letzten Dienstbezüge als Ruhegehalt. Somit erleidet Herr Hildebrand einen Zahlungsausfall von mehr als 50 %.
Abschließend ist klar zu sagen, dass ein Lehrer über den Dienstherren nicht ausreichend abgesichert ist, und angeraten ist, eine zusätzliche Absicherung in Erwägung zu ziehen.
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Worauf ist bei der Dienstunfähigkeitsversicherung für Lehrer zu achten?
Prinzipiell sind bei der Dienstunfähigkeitsversicherung für Lehrer die gleichen Punkte wichtig, wie auch bei der Versicherung für andere Beamte.
Davon abgesehen ist noch wichtig zu erwähnen, dass eine Dienstunfähigkeitsversicherung nicht für alle Lehrer sinnvoll ist. Nur verbeamtete Lehrer oder solche, die es einmal werden, profitieren davon. Für nicht verbeamtete Lehrer ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) die richtige Wahl.
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Quellenangabe
1: (2011. 6. Dezember). Jeder fünfte Lehrer geht krank in den Ruhestand, online verfügbar unter: https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Statistik-Jeder-fuenfte-Lehrer-geht-krank-in-den-Ruhestand-id17831916.html, zuletzt zugegriffen am 09.06.2023